Sprache und Computer – ein ungleiches Paar? Sprache ist für uns als Menschen ebenso alltäglich wie unverzichtbar. Computer hingegen erleben wir oft als nicht sonderlich intelligent, gerade wenn sie sich an Sprache heranwagen. Wer amüsiert sich nicht über die wunderlichen Ergebnisse automatischer Übersetzer? Weniger prominent erscheinen die Bereiche, in denen der Computer schon ganz gut mit Sprache umgehen kann, wie Rechtschreibprüfung, Internet-Suchmaschinen, oder auch das Vorlesen von Texten.
Die Computerlinguisitik befasst sich damit, Sprache logisch zu betrachten und zu untersuchen. Das gewonnene Verständnis von Sprache kann dann einem Computer „beigebracht“ werden. Die Anwendungen sind dabei äußerst vielfältig, von innovativer Software für den Sprachunterricht bis zu neuartigen Suchmaschinen. Sprache und Computer sind also schon ein ungleiches Paar – aber die Computerlinguistik hilft ihnen, sich zusammenzuraufen.
Doch damit nicht genug: Das alles gibt es als spannenden Studiengang, im International Studies in Computational Linguistics (ISCL) an der Uni Tübingen. Der Bachelor und Master Studiengang ist eine bewusst gestaltete Verbindung aus geistes- und naturwissenschaftlicher Herangehensweise. Im Bachelor-Studiengang werden nicht nur die Grundlagen der Sprachwissenschaft und Programmierkenntnisse vermittelt – Kurse wie Parsing, Texttechnologie und Grammatikformalismen sowie eine Vielzahl an Seminaren zu aktuellen Forschungsthemen stellen die Verbindung zwischen Sprachwissenschaft und Informatik explizit her.
ISCL kann nicht nur mit Inhalten sondern auch mit einem stimmigen Umfeld überzeugen. Durch die internationale Ausrichtung trifft man auf junge Leute aus der ganzen Welt. Die Gruppen in den Seminaren sind klein, Massenveranstaltungen gibt es keine. Unsere Dozenten sind für ihre Studenten da. Voraussetzungen zum Studium sind Englisch-Kenntnisse und Interesse an logischem und analytischem Denken. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Mit einem guten Bachelor-Abschluss steht unseren Absolventen natürlich ein weiterführendes Master-Studium offen. Dies kann sowohl in Tübingen als auch an einer anderen Universität im In- oder Ausland erfolgen. Die Berufsperspektiven reichen von der Anstellung in kleinen Softwarefirmen oder Verlagen bis hin zu den Forschungsabteilungen großer Firmen. Wer sich mehr für wissenschaftliche Arbeit interessiert, dem bietet sich die Möglichkeit einer Promotion.
Weitere Informationen einschließlich denen über das Bewerbungsverfahren sind auf auf den ausführlichen Seiten des Seminars für Sprachwissenschaft erhältlich.